Die Rose: Ein Blick in die Geschichte und ein Besuch im Rosengarten Zweibrücken

Die Rose ist seit jeher ein Symbol der Liebe, Schönheit und Eleganz. Ihre Geschichte reicht weit zurück und sie hat nicht nur über die Jahrhunderte hinweg die Herzen vieler Menschen erobert, sondern auch viele Künstler über die Jahrhunderte zu Ihren Werken inspiriert.

Rosen gibt es schon seit Millionen von Jahren. Forscher haben fossile Überreste gefunden, die zeigen, dass Rosen bereits vor 35 Millionen Jahren existierten. Die ersten Rosen wurden vor etwa 5.000 Jahren in China kultiviert. Diese frühen Kulturen schätzten die Rose nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer medizinischen Eigenschaften.

In der Antike wurde die Rose in Griechenland und Rom sehr geschätzt. Die Griechen widmeten die Rose der Göttin Aphrodite, der Göttin der Liebe und Schönheit. Die Römer brachten die Rose nach Europa und verwendeten sie in ihren Festen und Gärten. Das Sprichwort „unter der Rose“ kommt aus dieser Zeit und bedeutete, dass etwas im Geheimen besprochen wurde. Im Mittelalter erhielt die Rose eine besondere religiöse Bedeutung und wurde mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht. Zu dieser Zeit begannen auch die Menschen in Europa, Rosen zu züchten und neue Sorten zu entwickeln. Dies mündete im 18. und 19. Jahrhundert in einen regelrechten Rosen-Boom und legte den Grundstock der heutigen europäischen Gartenkultur. Inzwischen gibt es über 30.00 Rosensorten und mehr als 1500 Rosensorten sind im Rosengarten in Zweibrücken zu finden.

Der Rosengarten in Zweibrücken ist das drittgrößte Rosarium in Deutschland und blickt auf eine nunmehr 110-jährige Geschichte zurück. Der komplette Garten steht unter Denkmalschutz und ist über 5 Hektar groß. Im Rosengarten gibt es nicht nur klassische Rosensorten, sondern auch viele moderne Züchtungen zu bewundern. Der Garten ist liebevoll angelegt und beherbergt in dieser stilvollen Umgebung neben einer Vielzahl an Edel-, Kleinstamm-, Kletter- und Hängerosen auch wunderschöne Staudenbeete und einen vielfältigen, alten Baumbestand Besonders schön ist der Garten im Juni und Juli, wenn die meisten Rosen in voller Blüte stehen.

Um diese Pracht des Rosengartens in den Sommermonaten zu genießen, startete Ende Juni das Nachbarschaftshaus gemeinsam mit der LAB einen Busausflug mit ebendiesem Ziel. Das Wetter war an diesem Tag nicht wohlgesonnen, es regnete ab dem Augenblick, in dem der Bus in Wiesbaden startete bis zum Einstieg in dem Bus heimwärts eigentlich die gesamte Zeit, mal mehr, mal weniger.

Im Rosengarten angekommen und mit bunten Regenschirmen im Gepäck, gab es für die Gruppe eine wirklich tolle Führung durch eine Baumschulerin (die ist die Fach-Bezeichnung für eine Gärtnerin mit der Fachrichtung Baumschule), die seit einigen Jahren im Rosengarten tätig ist. Zwar waren die meisten Rosen wetterbedingt nicht stark duftend, aber uns wurde ein wunderschönes Exemplar vorgestellt (Sorten: eine Alexandra David Neel ® ??), die trotz des Regens einen wirklich intensiven Duft verströmte. Allein der Anblick der Farben und der Vielfalt der Rosen und auch Stauden machte all den Regen des Tages wett.

Bei der Führung war sowohl für leidenschaftliche Rosengärtner als auch für Laien etwas dabei: neben Informationen zum richtigen Schnitt im Frühjahr gab es wissenswertes zur Geschichte des Gartens und der Partnerstädte. Dieser Garten ist wirklich wunderschön und besitzt mittig gelegen ein kleines Café, das zum Verweilen einlädt. Somit gibt es eine klare Empfehlung für den Besuch des Gartens, der in der Zeit von April bis November geöffnet hat und bestimmt zu jeder Jahreszeit (und definitiv auch bei jedem Wetter) etwas für das Auge und auch die Nase zu bieten hat.

Bildquellen: https://pixabay.com/de/illustrations/hundsrose-blumen-pflanze-6468531

Weitere Fotos: Privat

Bericht: Susanna Wetzling